Jahresversammlung 2018

 

14.02.2019

 

Jahresbericht Januar – Dezember 2018        Jahr 19  _________________________________________________________________________

 

HERZLICH WILLKOMMEN im neuen Jahr, im Konzertjahr 2018! „Möge jeder Augenblick wie ein besonderer Ton sein, jede Stunde wie eine schöne Melodie und jeder Tag wie ein wunderbares Lied“. - Mit diesem Neujahrsgruss und Zitat wurde uns vom Vize per Mail nicht nur ein klangreiches und gut gelingendes Chorjahr gewünscht, wir wurden gleich auch zu den ersten zwei Proben vor den Sportferien in die „Weitsicht“ eingeladen. Das war weitsichtig im Hinblick auf unsere 3 Konzert-Daten im November. Und da war auf der Proben-Einladung gleich auch schon eine „Wunschliste“ - Wünsche gibt’s ja nicht nur an Weihnachten - für die erste Probe: 4 Lieder sollten wir schon mal vorbereiten, wünschte sich Karin. „Guet Nacht am Seggsi“, das geht ja schon recht zügig los! Aber das Aufgebot (tönt fast militärisch, sollte es aber nicht sein) zur ersten Probe vom 16. Januar wirkte: Nur gerade 6 fehlten. Ein gesangsfreudiges Zeichen, wenn man bedenkt, dass sonst selbst wir im Chor immer ein „Januar-Loch“ hatten. - Gleich vorweg: Leider musste dann aber während dem Jahr immer wieder zu regelmässigeren Probebesuchen aufgerufen werden!

 

Bis an 3 Chorleute trafen wir uns am Dienstag, 6. Februar, zur Jahresversammlung im „Stelzenhof“. Sportlich - so nach den Sportferien -, als wollte er einen Rekord aufstellen - wir standen schliesslich kurz vor der Winter-Olympiade - führte Präsident Hansruedi durch die Traktanden. Ob ihm „Bestzeit“ gelang? Das verrät uns das perfekt verfasste Protokoll von Reni, in dem ja alles über die letzte GV steht. Doch, „was wären 10 Minuten länger, wenn auch der Jahresbericht verlesen würde“? Diese Frage stellte Karin in den Raum. Das Nichtverlesen sei für sie, wie wenn nach einem Konzert nicht geklatscht würde. Auf Antrag eines Mitgliedes wurde jedoch vor einigen Jahren beschlossen, das Protokoll zu verlesen, den versandten Jahresbericht könne man ja zu Hause lesen.

 

Am Dienstag, 13. Februar, griff Andrea zum ersten Mal begleitend in die Tasten. Damit wurde dem Wunsch entsprochen, Andrea möglichst viel an unseren Proben teilhaben zu lassen. Ihre frühzeitige Unterstützung hat sich dann auch sehr gelohnt.

 

Immer wieder - und dies bis zu den Konzerten - schleift Karin an unserer Mimik, an unserer Ausstrahlung, wie wir sie auf unsere Zuhörer übertragen, wie wir auf sie einwirken sollten. Sie schildert uns bildlich die Liebesgeschichte von „Tonight“ um unsere Gefühle zu erwecken, ermuntert uns Männer, wie wir Liebe fühlen sollten, spricht von den reifenrockigen Roben der Frauen, und wie wir herablassend über die Frauen, die wie Federn im Wind sind, zu singen hätten (vermutlich kannte der selbstherrliche Herzog von Mantua das Sprichwort von Martin Luther nicht „Die grösste Ehre die das Weib hat, ist all-zumal, dass die Männer durch sie geboren werden“), oder sie parodiert den dickbäuchigen Mohamed, der von Sidi 220 Kamele für seine schöneTochter fordert. Und damit wir dies alles mit unverkrampften Gesichtern rüber bringen, dürfen wir die Noten am Konzert vor uns haben. Diese letzten Worte vom Dienstag, 6. März, liessen einige Sängersleut hörbar Aufschnaufen! Dabei....naja, lassen wir das!

 

„Hallo Mägi, sei herzlich willkommen in unserem Chor!“ Dienstag, 27. März, war es, als wir Mägi Hohl im Kreise der Sopranistinnen begrüssen, und wir uns über ihr Mitsingen erfreuen durften.

 

„Nur wo du zu Fuss warst, bist du auch wirklich gewesen“. Mit diesem Zitat von J.W. von Goethe, und mit den Worten „Wir freuen uns, mit Euch fröhlich, lustig und in Wanderschuhen unterwegs zu sein“, wurden wir von Vreni und Franz Tschann zum Maibummel vom 1. Mai eingeladen. Beim „Sammelplatz-Hüsli“ oberhalb Berg stärkte Vrenis legendärer Speckgugelhopf unsere Wädli, und der süffige „Chardonnay“ von Franz stimmte uns gleich schon locker und fröhlich. Auf einer kurzen Leiter, zu einer Sänfte hergerichtet, beladen mit Brot Wurst und Hobelkäse, sanft getragen von 4 Sänftenträgern, wurde das Picknick zum Rastplatz oben am südlichen Waldrand transportiert. Die edlen Gesöffe folgten, um nicht durchgeschüttelt zu werden, per Auto. Präsident Hansruedi durfte - eines „Spielchens“ an der GV zufolge - sein Können als Flaschenöffner, Brot- und Käse-Aufschneider (bewahre uns unter „Aufschneider“ etwas Falsches zu verstehen!) unter Beweis stellen -, und er tat dies mit Bravour! Alle genossen den Apéro mit Blick übers Thurtal, zogen dann froh gelaunt von dannen und kosteten, nach einem kurzen Rundgang, einen feinen Znacht im „Bahnhof“ Berg.

 

Lieder erzählen, zum Ausdruck bringen was man singt - jedes Lied hat seine Geschichte -, Lieder wie auf einem roten Band aus dem Mund rollen lassen, das versuchte uns am Dienstag, 29. Mai, unsere Stimmbildnerin Stéphanie Oertli beizubringen. Sie bewies uns auch mit der Einübung eines Liedes, wie schnell wir auswendig singen können - könnten! Keine einfachen Sachen mit uns, aber sie sprach mit vielem Karin aus dem Herzen! Sprach- und Stimmübungen liessen unseren Kehlkopf öffnen, die Stimmbänder vibrieren, machten den Körper zum singenden und klingenden Instrument. Verhalf das wohl auch dazu - nebst Karin’s Bemühungen natürlich -, dass unsere gute und verständliche Aussprache am Konzert von Zuhörern gelobt wurde?

 

Zu einer Probe gehört auch das Gesellschaftliche, der anschliessende Ausgang. Einen besonderen Ausgang gab’s am Dienstag, 3.Juli: Abschied von der „Rebe“. Käthi und Hansjörg Scherrer schlossen ihre heimelige und traditionsreiche Wirtschaft. So genossen wir zum letzten Mal in unserem geliebten Beizli Hansjörgs beliebten Canapés, und Käthi genoss - sichtlich bewegt - die Lieder, die wir ihr, fast wie ein kleines Konzert, zum Abschied schenkten.

 

Einen Tag mit Biss, ganz im Sinne des Slogans der Tobi Seeobst AG, „Tobi - Früchte mit Biss“, den Bruno für uns organisierte, erlebten wir am Samstag, 7.Juli. Was wir da bei der Tobi Seeobst in Bischofszell und Egnach, einem der grössten Früchtevermarkter der Schweiz, sehen, erfahren und erleben durften, war höchst eindrucksvoll. Aber ebenso beeindruckt waren wir, nachdem unsere Bäuche in der lauschigen Buschenschenke bei Hatswil gefüllt waren, über die Besichtigung von Bruno’s und Claudia‘s riesigen Obst- und Beerenanlagen sowie ihrem Pouletbetrieb und über Bruno’s grosses Fachwissen, mit dem er uns voller Begeisterung und Herzblut alle Zusammenhänge über seinen Betrieb erklärte. Claudia, als liebenswürdige Gastgeberin, überraschte uns zum Abschluss des Tages im Garten mit Kaffee, Kuchen und - wie könnte es anders sein - einem herrlich fruchtigen und beerigen Dessert-Buffet. Herzlichen Dank, Bruno und Claudia, für diesen interessanten und auch geselligen Tag.

 

Wer kennt es nicht, das „Tü-ta-to“ des Postautos? Doch am Chorausflug-Sonntag, 26. August, warteten wir vergeben auf das Dreiklanghorn. Aber immerhin brachte uns das Postauto sicher nach Wäldi. Elegant schwingt sich dort im Hohenrain der 1829 von Kaiser Napoleon erbaute, später wegen Fäulnis abgebrochene und 2017 wieder neu errichtete Napoleonturm mit 208 Treppenstufen ca. 40 m in die Höhe. Nicht unbedingt elegant, aber doch einigermassen gewandt, bestiegen wir diesen Turm und genossen die kaiserliche Rundum-Aussicht. Bewaldete Wege führten uns anschliessend via Wolfsberg zum Ulmberg ob Ermatingen, dem Reich von Natur- und Umweltschützer Guido Leutenegger. Nach einem kurzen Marsch wurden wir in der „Krone“ Ermatingen mit einem ausgezeichneten Mittagessen verwöhnt. Auf dem Schiff „Munot“ genossen wir eine beschauliche Fahrt durch die idyllische Landschaft nach Stein am Rhein. Postauto und Zug brachten uns dann wieder nach Weinfelden zu einem Häppli und Schlummertrunk im „Eigenhof“.
Herzlichen Dank Ines, für die perfekte Organisation des erlebnisreichen Chorausflugs.

 

War das eine gute Sache, dieses Sing-Wochenende vom Freitagabend und Samstag, 14./15. September. Diese Intensivproben, diese Vertiefung der Konzertlieder, das Feilen an Intonation und Sprache, brachte uns alle echt vorwärts. Aber dass so ein „Wochenende“ Erfolg bringt, Klangfrüchte trägt, da braucht es ja nicht nur eine straffe Führung, da braucht es auch eine gute Vorbereitung vieler Details. Und da hat Karin erneut eine Riesenleistung erbracht. VIELEN DANK!

 

Freitag, Samstag, Sonntag, 23./24./25. November, gab’s mit unseren Konzerten entflammte Herzen...und zum Abschluss in der evang. Kirche Bussnang sogar eine stehende Ovation.
„Es sind die Sängerinnen und Sänger des Frauen- und Männerchor Ottobergs unter der Leitung von Karin Bonderer, mit der faszinierenden Begleitung am Klavier von Andrea Geiger und der Moderation und seinen einfühlsamen, selbst geschriebenen Geschichten von Tobias Bonderer, die das Konzert so aussergewöhnlich machten. Die Inszenierung, die Klavierbegleitung war gefüllt mit Leidenschaft. Die Dirigentin Karin Bonderer bot mit ihrem Chor eine Chorwelt voller Überraschungen.“ Das sind Sätze aus dem Pressebericht von Frau Pfister-Kübler, der es - wie allen - so gut gefallen hat. Freuen wir uns über die schönen Worte, und setzen wir uns diesen Lorbeerkranz auf, ohne uns dabei auf den Lorbeeren auszuruhen! Es soll Ansporn auf eine klangvolle Zukunft sein!

 

Letzte Worte zum Konzert und des Dankes fielen am gemütlichen Schlusshock vom 27. November im „Stiefel“. Der Dank ging an Karin - sie dirigierte nicht nur, sie gab die Konzertidee, wählte die Lieder aus, war Regisseuse und Choreographin -, Dank ging an alle Mitgestalter im Vorder- und Hintergrund und an den ganzen Chor, für den in vielen Stunden gemeinsam erarbeiteten Erfolg am Konzert MUSIC WAS MY FISRT LOVE…UND SIE WIRD AUCH MEINE LETZTE SEIN“.

 

Der Jahresberichtschreiberling Fredy Lüthy                                          Ende Jahr 2018