21. Jahresversammlung 31. Augsust 2021
Wunderbar dekorierte Tische. Für jedes Chormitglied ein selbstgemachtes Präsent. Speziell ersichtlich (Duplo-Stengel) das "Du" mit verschiedenen Sprüchen. Vreni du hast den Nagel einmal mehr auf den Kopf getroffen.
Jahresbericht Januar – Dezember
2020 Jahr 21
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Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Wer
kennt es nicht, dieses Zitat aus der Bildergeschichte vom Humoristen, Dichter und Zeichner Wilhelm Busch über die zwei Hunde Plisch und Plum, die, weil ungezogen, vom ihrem bösen Meister hätten
ertränkt werden sollen, aber dann - zum Ärger des Meisters - von zwei Buben aus dem Teich gerettet wurden.
Fast „ertränkt“ - nicht im Teich, aber vom bösen Virus - wurden auch wir, doch ganz „gerettet“ sind wir noch nicht. - Was für ein Jahr! Eigentlich hat das Jahr, das Leben ganz
normal begonnen. Aber dann kam es anders, eben anders als man dachte, als man sich es wünschte.
Nach über zwei (!) Monaten Singpause - da waren Weihnachts-, Neujahrs- und Sportferien dazwischen -, liessen wir unsere fast eingerosteten Stimmen an der Probe vom Dienstag, 4. Februar, nach einem anfänglich eher leichten Krächzen, wieder aufblühen! Geburtstags-Liederwünsche wurden erfüllt, Lieder aus dem Repertoire gesungen, und zwei Konzertlieder wurden aufgefrischt, denn im November ist Konzert - sollte Konzert sein! - So starteten wir mit erfreulich guten ersten Probenbesuchen ins neue Chorjahr.
Hochspannung brachten wir am Jahresversammlungs-Montag vom 24. Februar ins „Isebähnli“ ......mit dem „Kriminal Tango“. Gut getönt hatte es, aber gar so kriminell wurde es dann doch wieder nicht, denn da waren weder dunkle Gestalten zu finden, noch hockten sie in einer düsteren Taverne, noch tanzten sie einen Tango, sie sassen einfach an den Tischen....doch dann fiel ein Schuss (!), aber zum Glück nur ein Pseudoschuss, abgefeuert vom Noch-Präsidenten Hansruedi! Eine gewisse Spannung jedoch blieb, vor allem bis zum Haupttraktandum „Wahlen“,...und da fiel ein sehr gut gezielter „Schuss ins „Schwarze“: Nach Hansruedi Studer‘s 10-jährigem Präsidium, wurde Mägi Hohl ehrenvoll zur neuen Präsidentin gewählt. Ihr zur Seite wurde Vreni Tschann als Vizepräsidentin erkoren, und Heike Aus der Au fiel die Ehre zu, als Protokoll-Schreiberin in den Vorstand gewählt zu werden. Frauen-Power herrscht! - Alles Weitere über die GV ist aus Renate Signer’s, zum letzten Mal verfasstem, Protokoll zu entnehmen. Sie wird nach der GV unseren Chor - und somit die Reihen der Sopranistinnen - nach 10-jährigem Mitsingen leider verlassen.
Wie wäre es, wenn wir wieder einmal in der Kirche Märstetten einen Gottesdienst begleiten würden? Das fragten wir uns schon gegen Ende 2019. Die Anfrage beim Märstetter Pfarrer Appl stiess bei ihm auf grosse Freude. „Ihr dürft gut drei oder sogar vier Lieder singen“, meinte der Herr Pastor. So bereiteten wir am Familiengottesdienst vom Sonntag, 1. März, in der Kirche Märstetten den Kirchgängern eine Freude und erlebten selbst - was allen gut tat - einen echt besinnlichen Sonntagmorgen. Und sehr gut hatte es zudem auch noch geklungen! Der dankbare Applaus war so gross, dass Pfarrer Appl - trotz den bereits vier gesungenen Liedern - um eine Zugabe bat. Mit „Tebje Pajom“, rundeten wir den Gottesdienst würdig und fast wie mit einem Schlussgebet ab.
Doch dann kam es, wie als würden wir in einen Tunnel einfahren: Es wird dunkel und dunkler, irgendwann wird es wieder heller und heller, man sieht das Ende nahen, und dann ist das Licht wieder da. Doch bei dem Tunnel, in den wir langsam einfuhren, wussten wir nicht, wie lange dieser sei, und wann es wieder hell werde. Covid-19 verdunkelte und veränderte unser Leben. Auf vieles mussten wir verzichten was uns lieb war, auf das Zusammensein, das gesellschaftliche Leben, auf Umarmungen und auf das Singen,...und wir wussten nicht für wie lange. Ab 17. März fielen unsere Proben aus. Das BAG und die CH-Chorvereinigung verhängten ein Gesangsverbot. Es gab keinen Maibummel, kein Altersheimsingen, keinen Chorausflug, und die Konzerte im November mussten abgesagt werden. Ja, was gibt es denn da überhaupt noch zu schreiben??? Soll ich nun einfach einen Punkt setzen: Das war’s - und amen?
Naja, es folgten dann so diverse Chorbriefe, sei es als Lebenszeichen, Orientierungen oder mit Hoffnungen und Vorfreuden aufs Wiedersingen. Und Karin’s lustiger Osterbrief mit den vier verschieden farbigen Eiern, jedes mit einem andern guten Wunsch vollgestopft, liess uns alle erheitern, und Erheiterungen in dieser öden Zeit brauchte es, taten gut. Wieviele von uns standen dann wohl, so wie uns Karin in ihrem Brief aufforderte, am Ostermontag, 13. April um 20 Uhr 13, am Fenster, auf dem Balkon, auf der Dachterrasse, im Garten oder im Wald, lockerten sich Arme kreisend, Kopf links und rechts auf die Schultern legend, hächelnd, herzhaft gääähnend ...und warteten um Punkt 20 Uhr 15 Uhr auf den Einsatz von Karin zum „La Sera“?
Leben heisst nicht zu warten, dass der Sturm vorüberzieht, sondern lernen, im Regen zu tanzen, sagt ein Zitat. Tanzen ist ein Ausdruck der Freude, des Vergnügens, und das ist im Moment nicht möglich. Aber die Situation lehrt uns kreativ zu sein, auf neue Ideen zu kommen, neue Wege einzuschlagen. So besprachen wir im Vorstand - u.a. -, virtuelle Chorproben einzuführen, wie dies gewisse Chöre angingen. Ob unser Chor dafür geeignet ist und die Leute mitmachen würden? Wir glaubten nicht so recht daran und liessen es sein. Immerhin gab es ein paar Folgsame und Eifrige, die, um ihre Stimmbänder nicht ganz erschlaffen zu lassen, Karin’s Empfehlung brav befolgten und täglich - oder in Abständen - die 20-minütigen Einsingübungen auf youtube mitmachten.
Vor den Sommerferien sah es so aus, als würde die Schweiz langsam wieder ins Leben zurückkehren, sich ins Leben zurücksingen. Chöre nahmen die Proben wieder auf. Sollen wir, oder sollen wir nicht, nach den Sommerferien mit den Proben wieder beginnen, oder warten wir bis nach den Herbstferien? Das fragte sich der Vorstand. Eine anfangs August gestartete Umfrage verschaffte Klarheit: Die grosse Mehrheit möchte, auch wenn allen - wie aus den Antworten zu lesen war - das Singen und das Zusammensein fehlte, erst nach den Herbstferien wieder beginnen. Doch nach den Sommerferien verdunkelte sich der Himmel bereits wieder, und das Chorleben blieb in diesem Tunnel erneut hängen. Trotzdem wagten wir den Schritt für einen Wiederbeginn. Ein perfektes Schutzkonzept nach Vorgaben der CH-Chorvereinigung wurde von Mägi erstellt und an alle versandt. Vorfreudig und hoffnungsvoll erwarteten wir den 20. Oktober, Dienstag nach den Herbstferien. Die Fallzahlen stiegen jedoch erneut an, und zwar rapide und machten uns Kopfzerbrechen. Nichtsdestotrotz richtete der Vorstand den gut durchlüfteten Singsaal mit allen möglichen Sicherheitsvorkehrungen ein. Mit dem Meter wurden die mind. 1,5 m Stuhlabstände gemessen, die Stühle im Oval um den ganzen Raum aufgestellt, desinfiziert, und so auch die Tasten des Flügels, denn Andrea gab uns die Ehre mit ihrer wunderbaren, perlenden Begleitung. Die Sängerinnen und Sänger kamen daher, 16 an der Zahl. Die Probe war wie ein Lichtblick in dieser düsteren Zeit, und alle freuten sich auf das weitere Singen. Doch, du heiliger Bimbam, es kam erneut anders als wir dachten. Eine neue Corona-Welle kam auf uns zu, überflutete uns...und schwemmte alle weiteren Proben samt dem Schlusshock davon. Das BAG und der Herr Berset verboten den Laienchören erneut das Singen im Chor...und vieles andere mehr.
Damit war das Chorjahr 2020 gelaufen, „ausgesungen“. Kein Schlusshock am 15.
Dezember
- vorgesehen war er im „Stelzenhof“ -, kein Tschüss, keine Umarmungen, es war einfach ein gesang- und klangloses sterben des Chorjahres. - Ob wir wohl am 12. Januar 2021 mit den Proben wieder
beginnen dürfen? Ob wir am Donnerstag, 25. Februar 2021, zur Jahresversammlung in den Torkel des Weinbergs „torkeln“ werden? Naja, „torkeln“ würden einige vielleicht
erst nach dem geschäftlichen und geselligen Abend. - Das waren so Fragen am Ende des Jahres 2020. - Wie weiter, das steht in den Sternen geschrieben. Hoffen wir, dass uns ein
Weihnachtsstern die frohe Botschaft vom wieder singen dürfen in unsere Stuben sendet. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Hoffen wir also auf bessere Zeiten!
Fredy
Lüthy, Ende 2020
Verabschiedung unserer Dirigentin Karin Bonderer
ABSCHIEDS-RÜCKBLICK für Karin (10 Jahre-Jubiläum und Abschieds-Ergänzung)
Dienstag, dreizehnter Februar
zwei-null-null-sieben
- so steht‘s im Protokoll geschrieben -
standen wir, wie ein gespannter Bogen,
fragend: wer kommt wohl heute angeflogen?
Dann kam SIE, flugs daher gerauscht
es wurd‘ gegafft - es wurd‘ gelauscht
wie sie’s wohl mit uns machen werde
wie sie „domptier“ die Sänger-Herde!
POTZ BLITZ! Die Post die ging gleich ab,
sie hielt von Anfang uns auf Trab!
S’wird nicht geschwätzt - kaum eine Pause !!!
...Doch die Probe, die verging im Sause!
Und selbst der Albert tat laut Kund:
noch niiie so schnell verging die Stund‘! (ich höre Albert jetzt noch, wie er das sagte)
Ihr Stil, die Sprüche und ihr Schwung
erweckten gleich Begeisterung.
Der erste Auftritt ist ihr gut gelungen,
der Funken ist beidseits gesprungen.
So fanden wir dann froh und heiter:
Die Karin, die bringt uns xanglich weiter.
Kaum war sie da, will man’s versuchen
so ein Gesangsfest zu besuchen
um in Nüferen, dem Oberen
ein gutes Urteil zu eroberen.
Der Experte fand ein gutes Wort:
Fährt mit ihr wie angefangen fort!
Und wie einst die erste Stund‘ verging
so flog ein ganz‘ Jahrzehnt dahin.
Wir gratulierten ihr zu den 10 Jahren
doch waren alle sich im Klaren,
dass sie - nach alter Bonderer-Regel -
hinlegen will den Taktstock-Knebel
denn, so sprach sie:
„10 Jahre sind genug für einen Chor“ !???
Doch Bass, Sopran, Alt und Tenor
alle bliesen in das gleiche Horn:
Dann beginnen wir mit Dir von vorn !!!
So liessen wir Karin nicht einfach geh’n
wir werden in zwei Jahen wieder seh’n
......--> das war am 14. Februar 2017
Abschiedsergänzung 31. August 2021
Zwei Jahre???.....Es wurden vier daraus
dafür sei Dank und Lob Dir mit Applaus!
„Music was my first love…und wird auch meine letzte
sein“
könnt‘ das ein Statement zu Karin’s bewegtem Leben sein?
Das Motto für’s Konzert zweinull18 hat SIE gegeben
und wir brachten s’Publikum erneut zum Beben!!!
Wenn Andrea’s Finger perlend in die Tasten griffen
die Leut‘ von Tobias’es rührend Worten ganz ergriffen,
dann glänzte auf dem „i“ der letzte Tupfen
und liess freudvoll auch unsre Herzen hupfen!
Selbst die Presse wusste uns zu loben
ich hab‘ da ein paar Worte aufgehoben:
à Bericht Entflammte Herzen
lesen
Wie herrlich doch das alles tönt
und DEIN Schaffen mit uns krönt!
„Sucht endlich nun Ersatz für mich,
obwohl, ich lass‘ euch nicht im Stich
und bring‘ euch weiter durch die Runden
bis so ein neuer „Taktstock“ ist gefunden.“
So übten wir dann froh und heiter
fürs Konzert zwei20ig fleissig weiter!
Ihr Schlusskonzert sollt‘ es nun geben
doch all‘ die Überei, die war vergeben!
Gern‘ hätt‘ man Karin’s Chor nochmals gehört
doch der Konzertraum wurd‘ vom Scheiss-Covid zerstört!
So blieb s’Konzert „best-of…“, ein Strauss von Liedern all‘ der Jahr‘
in unsren Kehlen stecken, und wurde leider nicht mehr wahr.
Was bleibt sind die Erinnerungen an 14 Jahre Karin.
Du warst für Xang und Chorfreundschaft echt ein Gewinn!
Schwungvoll und wortreich waren alle deine Proben
mir fehl’n die Worte zum Dank und Dich zu loben.
Dein Leben stehe weiter unter einem guten Stern
Wir alle wissen: Götighofen liegt nicht fern!
Die Lichter sind noch lang‘ nicht aus
und Du hast stets ein off’nes Haus!
Wir alle lassen Dich nur ungern geh‘n
doch freu‘n wir uns auf jedes Wiederseh‘n!
A U F W I E D E R S E H E N !
Verabschiedung von Andrea (eingebunden Karin)
Was wär‘ so ein Konzert ohne Klavier?
Karin sprach: Ich hätt‘ da eine im Visier
und nicht nur einfach so ‘ne Klimper-Tante
als Pianistin ist sie eine wohl Bekannte
lässt auch die Orgelpfeifen schallen
ich glaub‘, sie würde euch gefallen!
So kam sie dann zur Prob‘ marschiert
wir hatten ihr zum Guss gleich applaudiert.
Dann Griff sie in des Flügels tasten:
WOW, welch‘ virtuoses Spiel kam aus dem Kasten!
Die Karin hat uns keinen Mist erzählt:
Andrea, du bist als Tasten-Frau gewählt!
Sie übt mit uns die Lieder ein
ihr Musikg’hör ist derart fein
dass Töne, die wohl passend klingen
doch auf dem Notenblatt nicht sind zu fingen
wackeln lässt ihr obermusikalisch‘ Ohr
sie weiss genau, es kommt vom Alt, Sopran, Bass oder Tenor!
Doch gab’s beim Proben auch zum Lachen
wenn die beiden Frauen faxen machen
weil Karin mit dem Spiel nicht ganz zufrieden
da sich Andrea für andre Töne hat entschieden.
„Du hast das Lied nicht recht geübt“
ruft Karin - und ist total betrübt!
Dazwischen fielen neckisch auch mal Sprüche
aus Karins und Andreas reicher Wörterküche!
So wurd‘ der Ernst der harten Proben
oft auch zum Schmunzeln angehoben.
Was wär‘ so ein Konzert ohne Klavier
mit irgendwem, und nicht mit DIR?
Die Konzert‘ von all‘ den vielen Jahren
sind bei uns und allen Gästen eingefahren
hast mit dem perlend‘ Spiel alle entzückt
und die Leute klatschten wie verrückt!
Wenn Tobias’s Geschichten alls umrahmten
und die Herzen unserer Gäste sich entflammten
dann durft‘ auch Karin glücklich sich verneigen
und ihre Freud‘ an dem, was sie geschaffen, zeigen.
So können wir nun nur noch von Dir träumen
und dabei denken, was alles wir versäumen
wenn DU nicht mehr am Flügel hockst
und uns den richt’gen Ton entlockst
dazwischen mal ein Solo spielend
kurz mal zu uns hinüberschielend
wie wir mit Augen zu die Ohren spitzen
und ergriffen auf den Stühlen sitzen.
Was wirst Du nun je dienstags tun?
Dich langweilen, einfach nichts tun?
Däumchen dreh‘n im Schaukelstuhl?
Das fänd‘ Andrea gar nicht kuul!
Sie werde uns zwar sehr vermissen
und liess uns in ‚nem Verslein wissen:
- es kam aus einem andern Grund zu mir
doch passt ihr Vers genau auch hier:
„Ich nutz‘ die Zeit und lisme Socken,
kann dazu auf meinem Sofa hocken.
Die Socken, die sind heiss begehrt
und mancher wird damit beschert.
Und stellt euch vor: 10‘000 Maschen
pro Fuss(!)…der hoffentlich gewaschen!
Viel Wärme in den Socken steckt -
ganz sichtbar…aber auch versteckt.
Denn jede Masche ist ein Gruss
geschickt zum Eigentümer von dem Fuss!
Auch darin steckt viel Poesie…
ich nenn‘ es Socken-Sinfonie!“
So wünschen wir in spe Dir gute Zeiten
und danken Dir für Dein begleiten
unseres G’sangs am klingend‘ Flügel
es verlieh uns immer wieder Flügel.
Wir sagen es, ohne zu lügen:
S’war stets ‘ne Freud mit Dir zu üben.
So sagen wir auch Dir AUFWIEDERSEHN
und lass‘ es Dir allzeit gut gehn!
Einige Eindrücke von der gut verlaufenen Jahresversammlung