Jahresversammlung 26. Januar 2017

 

Donnerstag, 26. Januar 2017, um 1830 Uhr, begann die 17. Jahres-versammlung des Frauen- und Männerchor Ottoberg im Restaurant "Weinberg", Ottoberg. Nach dem Apéro folgte um 1900 Uhr das Nachtessen und nach 2000 Uhr eröffnete unser Präsident Hansruedi Studer die offizielle Versammlung. Speziell begrüsste er unsere Dirigentin Karin Bonderer. Zu Ehren unseres verstorbenen Aktivmit-gliedes Max Zwissler erhoben wir uns für eine Schweigeminute von unseren Sitzen.

 

Die Traktanden Begrüssung, Bestellung des Büro, Protokoll der Jahresversammlung vom 22.01.2016, Jahresbericht, Kassa- und Revisionsbericht, verliefen ohne grosse Wortmeldungen. Erfreu-liches gab es unter Ehrungen zu berichten. So konnte Hans Häsler für 35 Jahre, Yvonne Peter und Hansruedi Studer für 25 Jahre, Karin Bonderer und Claudia Fankhauser für 10 Jahre Mitgliedschaft geehrt werden. Das Jahresprogramm wurde mit dem Zusatz, dass uns Andrea Giger sicher bei 4 bis 6 Gesangsproben auf dem Klavier begleiten wird und wir zusätzlich eine Stimmbildung ins Programm aufnehmen. Durch den Zusammenschluss mit dem Märando Chor wurde eine Statutenrevision erforderlich. Die neu erstellten Statuten wurden ohne Gegenstimme genehmigt. Nach 2200 Uhr konnte Hansruedi Studer die in allen Teilen flott verlaufene Versammlung schliessen.

 

Jahresbericht Januar - Dezember 2016          

„Schön, euch wieder zu sehen. Ich wünsche euch allen das ganze Jahr gute Stimmen und am Dienstag immer gute Gesundheit.“ Mit diesen - oder ähnlichen - Worten begrüsste uns Karin am 12. Januar um 19.30 Uhr zur ersten Probe im Konzertjahr 2016. „Gute Gesundheit nur am Dienstag???“ kam da so ein spitzbübischer Zwischenruf. Von wem wohl??? - Die letzten Konzertnoten wurden noch verteilt, und los ging‘s mit dem Proben: Unsere Pianistin Andrea - schon an der ersten Probe dabei - verzog sich mit Tenor und Bass ins Foyer; Karin übte mit Sopran und Alt im Singsaal. Um 20.45 Uhr schlossen wir uns zur gemeinsamen Probe zusammen. Ein Probe-Modus, der sich sehr bewährte, und den wir einige Male wiederholten.

 

Es wäre eigentlich unnötig über die Jahresversammlung vom Freitag, 22. Januar im „Stiefel“ weitere Worte zu verlieren, steht doch ein Bericht - sowie alle Berichte der wichtigsten Ereignisse - auf Peter’s vorzüglich geführter Homepage, und zudem erfahren wir an der GV alle Details aus Reni’s Protokoll. Doch es war eine denkwürdige Jahresversammlung und stand unter guten Sternen. 5***** verdienen nochmals erwähnt zu werden. Denkwürdig war die JV nicht nur für unseren Chor, denkwürdig war sie auch für den Gemischten Chor Märando: Die beiden Chöre gaben sich das JA-Wort und haben sich zusammengeschlossen. Es war, wie der gewesene Märando-Präsident Bruno Fankhauser gut gelaunt sagte, nicht einfach eine Fusion, es war wie eine Heirat. So freuen wir uns, mit den 10 verbliebenen Märando-Sängerinnen- und Sängern in der neuen „Ehe“ unter dem bisherigen Namen Frauen- und Männerchor Ottoberg mit 35 Mitgliedern in einem stattlichen Chor weiterzusingen. Einen * geben wir den 4 Vorstandsmitgliedern, die sich wieder wählen liessen. Einen * verdient sicher auch Renate Signer, liess sie sich - unter grossem Applaus - als neue Protokollführerin in den Vorstand wählen. Den Apéro den wir geniessen durften, hatten wir Bruno Fankhauser zu verdanken, er hatte kürzlich Geburtstag. Auch ihm sei ein * gewidmet. Ein goldener  gehört aber Franz Tschann: Für die von Karin gewünschte - und von uns sehr begrüsste und wertvolle - vermehrte Klavierbegleitung durch unsere Andrea, griff Franz spontan für 10 Proben in seinen Geldbeutel. Ein riesen Applaus war ihm beschieden - eigentlich hätte er eine „standing ovation“ verdient.

 

Sie sei eine Diebin, sie klaue uns immer wieder eine halbe Stunde unseres Lebens, meinte Karin an der Probe vom 26. Januar zum vereinbarten Probenbeginn um 19.30 Uhr der nächsten Zeit. Aber was sind schon ein paar halbe Stündchen im Leben oder in einem Chorjahr? Diese halben Stunden brachten uns sehr viel, brachten uns zügiger voran, waren doch einige schwierige Lieder einzuüben. Spannend waren die Proben - auch mit Andrea und den Männern im Séparée (naja, es waren ja auch noch 2 Tenösen dabei!). - Und so war Karin keine Diebin, sie war eine Bringerin!

 

„Les absents ont toujours tort », sagt ein französisches Sprichwort. Keiner der üblichen Chorschreiberlinge war am Maibummel vom 3. Mai dabei. Sie - und alle die nicht kommen konnten - scheinen einen wunderbaren, eindrucksvollen Maibummelabend verpasst zu haben. Und so wunderbar wie er war, so wunderbar wurde er von einer Frau, die nicht nur dirigieren, die auch wie kaum jemand anders schreiben kann, in unserem Homepage-Gästebuch beschrieben. Wer den Bericht liest, erlebt den Bummel - nochmals - bildhaft. - Der Auszug aus der Homepage liegt bei.

 

Es fäget! Eine ganze „Rock-Pop-Bänd“ begleitete uns an der Probe vom 24. Mai! Tenor-Sänger Rino Cavallet hatte seinen Platz gewechselt und sass hinter seinem dahergeschleppten Keyboard, in dem ein ganzes Pop-Orchester steckt, und in das er die Begleitmusik zur Alperose - wie echt bei Polo Hofer - und zum Beatles-Medley Instrument um Instrument „hineintransplantiert“ hatte. Etwas ganz Neues kam auf uns zu. Da passte sich keine Andrea an verzögertes Singen oder an verpasste Einsätze an, da wurden wir gefordert absolut präzise und im Takt zu singen. Knapp zufrieden zeigten sich Rino und Karin mit der ersten Probe...Aber wir bringen das schon noch hin, wie immer!

 

Doch dass wir wirklich alles gut hinbringen hoffte Karin, dass wir bis zu den Sommerferien alle Konzertlieder so lernen, dass wir nach den Ferien mit den Feinheiten beginnen können. Sie bedankte sich zum voraus - auf wortreich schmeichelnde Art, aber ganz im Sinne einer klaren Aufforderung -, dass wir die Lieder auch zu Hause üben oder mindestens die Texte lesen und lernen. Und als speziellen Service stand sie uns jeden Dienstag ab 19.30 Uhr zur Verfügung.

 

Singen bedeutete für unseren Mitsänger Max Zwissler alles. Am 22. Juli ist seine Stimme nach kurzer Krankheit im Alter von 85 Jahren für immer erloschen. Am 17. August umrahmten wir die Trauerfeier, legten für sein Singen mit Herz ein mit roter Masche umhülltes Herz am Altar nieder und erfüllten ihm seine letzten Liederwünsche.

 

Das Leben geht weiter,... keine Wünsche offen liess der Chorausflug vom 28.08.! Hier ein Auszug des Tagesbefehls: 0750 h Antrittsverlesen am Bahnhof / Besteigen des Thurbo und Fahrt nach Bottighofen / straffer Marsch zum hausgetarnten Bunker / Stärkung mit Kaffee, Getränken und Gipfeln, verabreicht durch Chorfähnrich Stephan und seiner Claudia / militärische Begrüssung und hinunter- und hinaufklettern in die Bunkerräume mit Aufklärungen und Rückführung in die damalige Zeit / ruhn, abtreten! - In gelockerter „Formation“ ging’s dem Seeweg entlang zum Mittagessen in der „Krone“ Altnau, mit anschliessender beschaulicher Schifffahrt nach Romanshorn und per SBB nach Hause. Danke Bruno für die Ausflugs-Idee, Dank an Peter für die Organisation.

 

Ab 23.09. brachte Walter Matsch neues Leben in unsere Lieder. Ein Novum für uns, einen Drummer im Chor zu haben, ein Novum für Walter, Chorlieder zu begleiten. So musste er als Rock- und Pop Schlagzeuger zuerst ein wenig „gebändigt“ werden. Aber mit guten Worten von Karin und dem Augenspiel - als flirteten sie - zwischen Andrea und Walter gelang es ihm, seine Kübel nicht nur zu schlagen, sondern auch butterfly-zart zu liebkosen. Auch Rino konnte sich an seinem Keyboard nicht so recht entfalten. Nur einmal durfte er so richtig aufdrehen, was ihm mit strahlendem Gesicht ein „uuuh geil !“ entlockte!

 

Sportler gehen ins Trainingslager. Wir Sänger nahmen es am Chor-“Wochenende“ vom 16./ 17.09. sportlich und „trainierten“ uns konzertfit. Eine hochmotivierte, aufgestellte und aufs Beste vorbereitete Karin feilte an den Liedern und der Intonation, formte an unserer zum Teil teilnahmslosen Mimik, und  mit einem „sehr zufrieden“ entliess sie uns am Samstag um 16.00 h in den Sonntag.

 

Doch dann kam die Unzufriedenheit: Ärger über schlechten Probenbesuch, Bedenken, ob wir die Lieder überhaupt noch konzertreif hinbringen und Gedanken, das Konzert um 1 Jahr zu verschieben, kreisten in einigen Köpfen. Vermutlich brauchen wir immer wieder einmal einen „Gingg“ ins Füdli! - Aber dann waren sie da, die Konzerte vom 11./12.und 13.11. - und sie gelangen uns! Querbeet führte uns der liebenswürdige Gärtner Tobias mit blumigen, fröhlichen, feinen Worten von Blume zu Blume,…über das eigene Beet hinaus bis in Gärten fremder Länder, und an der Penny Lane in Liverpool fand er sogar noch 5 Pilzköpfe! Wir steigerten uns von Konzert zu Konzert, liessen unsere Klangblüten erstrahlen, von sanft, summend bis schmetternd und füllten - wie beim „Conquest of Paradise“ - mit unseren Stimmen jede Ritze der Kirche, wie die Berichterstatterin zu schreiben wusste (s. Bericht auf der Homepage). Wir freuten uns nicht nur über die „standing ovation“ in Bussnang, wir freuen uns heute noch über die vielen Lob und Komplimente für die z.T. recht anspruchsvollen Lieder die wir sangen. - Gelöste Stimmung beim Ausklang im „Eigenhof“. Eine sichtlich entspannte, glückliche Karin bedankte sich bei allen. Aber was soll ich da Worte wiederholen, die nicht ihrer blumigen Sprache entsprechen? Lest doch einfach nochmals ihren herzlichen Dankesbrief, den sie uns einen Tag danach geschrieben hat, und ihr erlebt alles erneut von der Saat bis zum Erstrahlen der unterschiedlichsten Blumen.

 

Gefreut über unseren Gesang, und dass sie auch mitsingen durften, haben sich am 26.11. auch die lieben Leute in den Alterszentren Bannau und Bussnang. Dankbar waren die Zuhörerinnen und Zuhörer, und es war wie eine kleine Einstimmung in die beginnende Adventszeit.

 

Und im adventlich dekorierten „Stiefel“ hockten wir am 28.11. zum Schluss des Chorjahres bei Speis und Trank - vom Gesang sprechen wir lieber nicht (!) - in fröhlicher und lauter Runde zusammen. Präsident Hansruedi bedankte sich mit launigen Worten bei Karin für ihr erneut grossartiges Wirken und ihren unermüdlichen Einsatz für uns. Das gut gelungene Konzert werde wohl die oft mühsamen Proben und den Ärger über schlechte Probenbesuche sicher vergessen lassen. Auch Rino durfte Dank entgegennehmen, nicht nur für seine poppige Begleitung, sondern auch für sein mehrmaliges Herbeischleppen seines mit einer ganzen Band „beladenen“ Keyboards in die Weitsicht und sechsmal in die Kirchen. Es war nicht nur eine neue Erfahrung für uns - und ihn -, es war auch ein ganz spezielles, musikalisches Erlebnis. (Andrea, Tobias und Walter wurde brieflich gedankt.) - Wir freuen uns nun auf neue gesangliche - und andere - Erlebnisse im Jahr 2017!

 

Fredy Lüthy, Vizepräsident                                                                  

Ende Dezember 2016